Updatet 20.03.2011

 

 

Deep Flight Aviator – der Flug in die Tiefe

 

Im Sommer 2008 sah ich den ersten Prototyp des Aviators den Christian Hamm zusammen mit Norbert Brüggen gebaut hatte. Christians Prototyp  kannte in Fahrt noch kein oben und unten und es fehlten noch sämtliche Detaillierungen.

Mir ging nach dem erfolgreichen Deep Rover Projekt der Aviator nicht mehr aus dem Kopf . Als Pilot reizte mich besonders die Idee unter Wasser fliegen können

Unser lieber Freund Christian steckte aber zu dieser Zeit seine Energie in ein handgefertigtes Stück Feinwerkstahl mit Namen Unimog und ich frage ob ich mit Norbert das Projekt weiter führen könnte.

 

Als Antrieb kamen die  im Deep Rover bewährten nasslaufenden Brushless Motoren in Frage. Da der Aviator durchaus mehr Dampf vertragen kann wurden die Motoren etwas geändert . Norbert folgte bei seinem Prototyp, der etwas später entstand der Idee als Stromversorgung  LiFePo Zellen einzubauen, ich setzte ich bei meinem Boot klassisch 2 x 6 Zellen NimH 4300 mAh Akkus ein.Geregelt wurden die Motoren von Norberts Drehzahlreglern.

Der Bau des Protoypen war fast eine Schreibtischarbeit, da die CNC gefrästen Bauteile sich absolut sauber zusammensetzen lassen.Neben den Modellvorbereitungen nahm ich Kontakt zu Jay Wade einem der Chefs der  der Firma  Subaviator auf und erzählte von unserem Plan. Jay war von der Idee ein Modell von einem seiner Boote zu bauen begeistert und schickte gleich die Bilder die  in diesem Artikel als Originalfotos zu sehen sind. Während der Bauzeit hielt ich ihn weiter auf dem laufenden. 

DMAX klopft an

Kurz vor dem Zusammenbau des Prototypen erhielt ich einen Anruf aus der Redaktion Spiegel TV. Man recherchiere für die neuen Folgen der  Serie Die Modellbauer und suche ein U-Boot Modell Projekt. DMAX hat den Bau und die ersten Tests begleitet.

Der Aviator ist zum Glück kurz genug so dass er  für die ersten Trimmversuche in die Badewanne passt. Mit 25g zusätzlichen Blei im Bug machte die Schwimmwasserlinie einen guten Eindruck und der erste Test mit noch nicht richtig programmierten Schulze Empfänger lief sehr gut.

So ging es dann zum U-Boot Treffen in Köln, wo nach der Empfängerprogrammierung  die Unterwasserflüge sehr erfolgversprechend liefen. Das Boot lag sauber am Ruder  und ließ sich mit den beiden Lagereglern auch auf Tiefe halten. Die Schwachstellen war die Verklebung der Kuppel auf dem laminierten Oberdeck und eine Undichtigkeit in der Gegend des Deckels. Dieser war zu diesem Zeitpunkt noch aus Polystyrol und blau lackiert.  Das Boot nahm Wasser und erforderte etwas Nachbesserung

Nach dem Treffen hatte Norbert für das Oberdeck eine sehr schöne Tiefziehform hergestellt  und das Boot gewinnt dadurch sehr viel Detailtreue. Das Problem der Abdichtung war durch einen anders gefrästen Deckel auch schnell beseitigt. Um ganz sicher zu gehen erhielt der Aviator für die Tests einen glasklaren Polycarbonatdeckel, des evtl. Undichtigkeiten bei den Tests schnell optisch zu erkennen sind.

 

Ausgetauscht wurden auch die gefrästen Ruder gegen gegossene Ruder, die  dem Vorbild nach etwas profilierter und unempfindlicher sind. Zur Komplettierung bekam der Aviator noch unter die neuen Pilotenkuppeln zwei Pilotenköpfe von E-Flite.

Als absoluten Hingucker hatte Norbert den Trailer des Originals auch als CNC Satz gezeichnet und einen Frästeilesatz hergestellt. Der Zusammenbau geht sehr schnell und so kann man absolut stilecht mit einem Pickup im Maßstab 1:8  das Boot ins Wasser fahren.

Auf dem Ständer sieht das Boot dann einfach nur schick aus.

Kurz vor den Unterwasseraufnahmen für DMAX trafen wir uns noch in Berlin und das Boot lief so wir es uns vorgestellt hatten. Norbert hatte seinen weißen Prototyp ohne Lageregelung gebaut und so war ein direkter Vergleich möglich.

Macht es der Aviator mit Lageregelung dem Piloten sehr leicht um die Kurven zu zirkeln, will die ungeregelte Version hier aktiver mit allen Rudern einem Flugzeug gleich in die Kurve geleitet werden. Als Lageregelung kommen  zwei Lageregelungsbriefmarken von Norbert zu Einsatz. Der 45 ° gewinkelte Einbau läßt den Ausgleich von Roll- und Nickbewegungen zu. Die Stärke des Ausgleiches kann über Potentiometer eingestellt werden. Voraussetzung für eine synchrone Funktion ist wenn für beide Ruderseiten die identischen Servotypen eingebaut werden.   

Die Unterwasseraufnahmen für die Serie Die Modellbauer wurden bei dem Naturagart Tauchpark in Ibbenbüren gedreht.

Die Firma Naturagart (www.naturagart.de) ist ein Unternehmen, das sich auf Gartenteiche aus Teichfolien spezialisiert hat. Der Kunde bekommt maßgeschneidert mit seinem Wunschteich alles was er braucht inklusive Bewuchs.

Zum Beweis der Leistungsfähigkeit dieser Teiche entstand in Ibbenbüren einer der größten Folienteiche der Welt. Genutzt wird dieser als fantastischer Tauchpark mit 3 Meter großen Stören, hunderten von anderen Fischen und einer Wrack- Tempel- und Höhlenlandschaft die wirklich einzigartig ist.  Hier läßt sich einfach Natur erkunden und was sonst lange Reisen und großen Aufwand benötigt, erste Schritte in Richtung Höhlen-und Wracktauchen machen.

Der letzte Testeinsatz des Aviators vor der Winterpause erfolgte in Hemmoor wo auch die Unterwasseraufnahmen auf dieser Seite und das Video entstanden ist, das  auf Modell-Movies.de zu sehen ist.

 In diesen Video sieht man sehr gut wie agil der Aviator auf die Ruderkommandos reagiert und welchen Einfluß die Lageregelung auf das Boot nimmt. Die Delphinbewegungen die das Boot fährt sind bewußt gesteuert , die Ausgleichbewegungen in der Kurve steuerte die Elektronik der Lageregelung .

Absichtlich  habe ich an diesem Tag eine positive Trimmung mit etwas mehr Restauftrieb gewählt. Der See in Hemmoor  ist 70 Meter tief und sehr klar und man sollte bei dem Fahren von schnelleren U-Booten immer etwas Respekt haben, gelangt man doch sehr schnell in Tiefen wo der Funkkontakt abreißen kann.

Der Aviator in der Serie

Mit den gewonnen Erkenntnissen und Verbesserungen  der beiden Prototypen ist ein sehr interessanter Bausatz  bei den Modellubootspezialitäten  Norbert Brüggen entstanden.

Die Änderungen zu den gegossenen Resinteilen der Front, der Ruder und Tragflächen

vereinfachen und beschleunigen den Aufbau. Ebenfalls wird ein  an den Verschlußring verschraubtes Technikgerüst  das Öffnen und Schließen des Rumpfes vereinfachen.

Ob man den Aviator mit oder ohne Lageregelung fahren möchte, bleibt jeden selber überlassen, es funktioniert beides.

Der Bauaufwand beschränkt sich auf ein paar Abende und statt des Bastelkellers reicht auch ein Schreibtisch.

Ganz besonderen Mehrwert bietet der optional erhältliche Trailer, erhöht er doch den Scale Anspruch des Modells und sorgt für zusätzlichen Spaß wenn man als Zugfahrzeug ein ferngesteuertes Auto einsetzt.

Maße Modell:

Maßstab ca: 1/8

Länge ü.a.:840mm

Breite ü.a: 440mm

Höhe über Ruder: 195mm

Höhe über Kuppeln: 140mm

Servos: 3: x Spektrum DS821

Motor: 2 x naß außenlaufend Brushless 2040/12y Brüggen

Regler:  2 x Robust Regler EC 5A

Akku: 2 x Dyna Fun 4500mAh 6C Flat

Empfänger: Schulze Alpha 8.40

Gewicht tauchklar: 4550g mit Akkus

Lageregelung: 2 x Lageregelungs Briefmarken von Norbert Brüggen

 

Maße Trailer

Achsen 5:

Räder 10

Länge ohne Deichsel: 630mm

Breite: 185mm

 

 

Bezugsquelle: Modell Uboot Spezialitäten Norbert Brüggen

Benderstr. 36

41065 Mönchengladbach

Tel.: 02161 481851

mail@modelluboot.de

www.modelluboot.de

 

 

Weitere Links:

www.modell-movies.de

www.subaviators.com

www.deepflight.com

www.dmax.de